Bye, bye Rootie!

Diesen Beitrag schrieb ich 11 Jahre und 12 Monate zuvor; die nachfolgenden Ausführungen müssen heute weder genau so nach wie vor funktionieren, noch meiner heutigen Meinung entsprechen. Behalte das beim Lesen (und vor allem: beim Nachmachen!) bitte stets im Hinterkopf.

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Seit mehreren Jahren habe ich „Das Tagebuch der localwurst“ nun auf einem eigenen Root-Server untergebracht, zusammen mit dem NeXT-Binary-Archive: als VM unter Xen, als VM unter KVM, als richtiger Host, unter Debian, Ubuntu, NetBSD, Solaris – viel gespielt, noch mehr gelernt.

Doch es ist natürlich auch ein Kostenfaktor: 50 Euro im Monat sind 50 Euro; der Umstieg auf eine neuere Maschine kostet auch für mich als Bestandskunden 150 Euro (danke, Hetzner!), und damit sich diese Ausgabe lohnt, müssen die Potentiale, die die Maschine bietet, auch wirklich ausgeschöpft werden. Bislang war das leidlich drin; seit das Kind da ist, beim besten Willen nicht mehr. Ich wurde (zwangsweise) nachlässig, was die Überwachung und Wartung der Maschine angeht; Folge war, dass sie Teil eines Botnets wurde bzw. in meine WordPress-Installation PHP-Trojaner eingeschleust wurden. Letzteres gab dann für mich den Ausschlag: ich habe den Server gekündigt. Meinen IMAP-Store habe ich auf einen lokalen cyrus gezogen, den ich auf meinem iMac aufgesetzt habe; die Domains bleiben unter meiner Verwaltung, die Webseiten habe ich zum Hoster umgezogen. Klar, es ist nervig: ich bin uneingeschränkten Shell-Zugang gewohnt und muss hier nun per FTP rumhampeln. Ich bin mysqldump gewohnt und muss mich hier mit einem phpMySQLAdmin rumärgern. Aber es funktioniert. Die Website ist recht fix. WordPress hab ich in beiden Hosts komplett neu installiert – dabei einige Plugins gekippt, und für das Tagebuch bin ich noch auf der Suche nach einem ansprechende(re)n Theme.

Wenn ich „spielen“ will, etwas Neues ausprobieren und testen: hey, das ist mein Job, dann nehme ich mir eine Testmaschine auf der Arbeit. Und ansonsten muss ich mich nicht mehr mit technischen Spitzfindigkeiten rumärgern: die wenige Zeit, die mir bleibt, kann ich tatsächlich dem Schreiben von Blogartikeln widmen und nicht mehr den Updatezyklen des zugrundeliegenden Systems. Und: ich muss mir keine Gedanken mehr darüber machen, dass die Präsenz in irgendeiner Form gehackt wird und ich eine Menge Ärger bekomme… Es fühlt sich gut an, für den Moment. Ich find das prima.

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